Unsere interdisziplinäre Buchreihe bei transcript
Perspektiven auf Prozesse der Normalisierung von Virtualität.

An Wissensinhalten, Praktiken, Aushandlungsformen und Vernetzungsdynamiken zeigt sich, wie sich virtuelle Lebenswelten entfaltet haben und diverse Formen der Virtualität zur treibenden Kraft für gesellschaftliche und kulturelle Transformationen geworden sind. Im Fokus der Reihe stehen Funktion und Folgen des Virtuellen für die Subjektkonstitution, für lebensweltliche und ästhetische Praxen, für soziale Organisationen und Operationen und nicht zuletzt für die Wissenschaften selbst.
Die am Sonderforschungsbereich beteiligten Fächer – Erziehungswissenschaft, Geschichtswissenschaft, Kunstgeschichte, Linguistik, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft und Sozialwissenschaft – treffen sich in ihrer Forschung dort, wo es um die unterschiedlichen medialen und technischen Bedingungen virtueller Welten geht: Diese können erzählt, errechnet oder immersiv erfahren, modelliert oder imaginiert werden. Mit dem Begriff der Virtualität fokussiert die Schriftenreihe auf den Gebrauch von, den Umgang mit und die Teilhabe an möglichen Lebenswelten.

Alle Publikationen

Raphaela Gilles

Hochschuldidaktik, virtuelle

2024

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Gilles, Raphaela (2024): »Hochschuldidaktik, virtuelle«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 95–98.
Katja Grashöfer, Petra Missomelius

Medienbildung braucht Medienwissenschaft

2024

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Grashöfer, Katja/Missomelius, Petra (2024): »Medienbildung braucht Medienwissenschaft«, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft 16/2, S. 134-140.
Medienwissenschaftliche Erkenntnisse sind essenziell für Medienbildung. Sie beinhalten Horizonte, etwa einen ausdifferenzierten Medienbegriff und ein Verständnis von Mediendynamiken, die Teil medienbezogenen Allgemeinwissens sein müssen. Doch es ist eine Herausforderung für die Medienwissenschaft, ihr Wissen hinsichtlich politisch geformter Standards wie Medienkompetenzrahmen aufzubereiten und dabei eigene Positionen, die gegen Konventionen und Standardisierungen arbeiten, nicht zu hintergehen. Medienbildung hat Anteil an sozialer (Un-)Gerechtigkeit und kann diese verfestigen oder ihr entgegenwirken. Gerade medienwissenschaftliches Fachwissen ist gefragt, um Bildungsgerechtigkeit und Teilhabechancen an Medienbildungsprozesse für alle Zielgruppen mit lebensbegleitender Bildung zu sichern.
Katja Grashöfer, Stefan Laser, Matthias Preuss

Anfänge

2024

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Grashöfer, Katja/Laser, Stefan/Preuss, Matthias (2024): »Anfänge«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 16-20.
Katja Grashöfer

Roboterliebe

2024

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Grashöfer, Katja (2024): »Roboterliebe«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 153–158.
Vanessa Grömmke

Facebook als Affektmaschine

Stefanie Sargnagels Reinszenierung rechten Hasses

2024

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Grömmke, Vanessa (2024): »Facebook als Affektmaschine. Stefanie Sargnagels Reinszenrierung rechten Hasses«, in: Rupert Gaderer/Vanessa Grömmke (Hg.), Hass teilen. Tribunale und Affekte virtueller Streitwelten, Bielefeld: transcript, S. 79–97.
Vanessa Grömmke

Tribunal

2024

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Grömmke, Vanessa (2024): »Tribunal«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 181–189.
Ann-Carolyn Hartwig

Insel, virtuelle

2024

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Hartwig, Ann-Carolyn (2024): »Insel, virtuelle«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 109–114.
Till A. Heilmann

Ausschalter

2024

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Heilmann, Till A. (2024): »Ausschalter«, in: Zeitschrift für Medienwissenschaft (16/30-1), S. 31–33.
Till A. Heilmann, Jens Schröter

Friedrich Kittler

Die Eskalation der Medien

2024

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Heilmann, Till A. (2024): »Friedrich Kittler: Die Eskalation der Medien«, in: Medien & Kommunikationswissenschaft (1), S. 79–93.
Der Beitrag widmet sich der mittleren Schaffensphase Friedrich Kittlers von Anfang der 1980er bis Mitte der 1990er Jahre, als die meisten seiner im engeren Sinne medienwissenschaftlichen Arbeiten entstanden. Nach einem kurzen Abriss der Bio graphie und der Rezeptionsgeschichte sowie einer knappen Zusammenfassung des von Kittler vollzogenen Perspektivwechsels in den Geisteswissenschaften wird ein ausgewählter Aspekt seines idiosynkratischen Denkens beleuchtet, der heute eine überraschende Aktualität entfaltet: das medienhistorische Modell der Eskalation der Medien. Dies macht deutlich, warum und inwiefern Kittler mit Fug und Recht als Klas siker der Kommunikations- und Medienwissenschaft bezeichnet werden darf. Sein Werk bildet nicht nur eine zentrale Position der Fachgeschichte, sondern gibt noch immer probate Mittel an die Hand, die Gegenwart und absehbare Zukunft unserer medientechnisch durchwirkten Welt zu verstehen.
Till A. Heilmann

Was heißt Originalerhalt digitaler Bilder?

Authentizität und Materialität von frühen GIFs im Internet

2024

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Heilmann, Till A. (2024): »Was heißt Originalerhalt digitaler Bilder? Authentizität und Materialität von frühen GIFs im Internet«, in: ARCHIV. theorie & praxis (1), S. 47–52.
Till A. Heilmann

Wie liest man 100.000 Zeilen Code?

2024

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Heilmann, Till A. (2024): »Wie liest man 100.000 Zeilen Code?«, in: Hannes Bajohr/Markus Krajewski (Hg.): Quellcodekritik. Zur Philologie von Algorithmen, Berlin: August Verlag, S. 87–125.
Jane Lia Jürgens, Kira Lewandowski

Bete, rote

2024

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Jürgens, Jane Lia/Lewandowski, Kira (2024): »Bete, rote«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 41–48.
Jane Lia Jürgens, Stefan Laser

Qualitäten

2024

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Jürgens, Jane Lia/Laser, Stefan (2024): »Qualitäten«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 152–153.
Jane Lia Jürgens, Kira Lewandowski, Sandra Aßmann

Die Transformation des Mensch-Medien-Verhältnisses durch Virtualität

Perspektiven für die Medienpädagogik am Beispiel virtueller Influencer:innen

2024

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Jürgens, Jane Lia/Lewandowski, Kira/Aßmann, Sandra (2024): »Die Transformation des Mensch-Medien-Verhältnisses durch Virtualität: Perspektiven für die Medienpädagogik am Beispiel virtueller Influencer:innen«, in: MedienPädagogik. Zeitschrift für Theorie und Praxis der Medienbildung 21 (Jahrbuch Medienpädagogik), S. 215-242.
Im Zuge der zunehmenden Durchdringung von Lebenswelten mit digitalen Artefakten veränderte sich das Verhältnis zwischen Menschen und Medien sukzessive und befindet sich weiterhin in einem Transformationsprozess. Virtuelle Lebenswelten sind dabei nicht als Gegenwelten zu begreifen, sondern als unsere Alltagswelten, in denen das Virtuelle bereits ein legitimer Bestandteil geworden ist (vgl. Rieger et al. 2021). Bezogen auf das konkrete Phänomen Ernährungspraktiken haben wir mithilfe eines systematischen Reviews einschlägige Forschungsliteratur gesichtet, um Phänomene zu identifizieren, anhand derer sich dieser Transformationsprozess exemplarisch analysieren lässt. Im Beitrag konzentrieren wir uns auf virtuelle Influencer:innen in sozialen Medien und geben einen Einblick in das Material, bevor wir die Erkenntnisse theoretisch rahmen und einordnen. Abschliessend formulieren wir Implikationen für zukünftige medienpädagogische Forschungsfelder.
Philipp Künzel, Carmen Reidelbach, Alex Schmiedel

Archive, virtuelle

2024

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Künzel, Philipp/Reidelbach, Carmen/Schmiedel, Alex (2024): »Archive, virtuelle«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 25–32.
Philipp Künzel

Zeit, virtuelle

2024

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Künzel, Philipp (2024): »Zeit, virtuelle«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 199–204.
Laura Kocksch, Ann-Kristin Kühnen, Stefan Laser, Susann Wagenknecht

Valuing data: Attaching online data to stakes, selves, and other data

2024

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Kocksch, Laura/Kühnen, Ann-Kristin/Laser, Stefan/Wagenknecht, Susann (2024): »Valuing data: Attaching online data to stakes, selves, and other data«, in: Valuation Studie 11 (1), S. 60-90.
As datafication proceeds rapidly, a large, unwieldy amount of data is available online. In this article, we ask: How valuable is this data, how is it made valuable? To answer this question, we study how online data is endowed with worth in virtual collaboration workshops. Our workshops challenged participants to assert and question the worth of online data – a challenge that participants addressed by using a set of techniques of which we describe collage, hierarchy building, and calculation. Data, we show, gains value through attachment. Thinking with attachment, we foreground affect, materiality, and the situatedness of valuing online data. As ethnographers, we study how data, as haphazard as it comes, is attached to the circumstances and stakes at hand, to ourselves and to other data. Our study contributes a conceptual perspective that attends to the shifting boundaries of the personal and the public, tensions between locality and generality, the role of contiguity, and the limits of combinatorial connectivity.
Stefan Laser

Großinvestition

2024

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Laser, Stefan (2024): »Großinvestition«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 94.
Stefan Laser

Hypervisor

2024

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Laser, Stefan (2024): »Hypervisor«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 99–109.
Stefan Laser

Multiplizität

2024

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Laser, Stefan (2024): »Multiplizität«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 138–144.
Christina Lechtermann

Vereindeutigendes Erzählen im Marienleben ›Do got der vater geschuff Adam und Eua‹

2024

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Lechtermann, Christina (2024): »Vereindeutigendes Erzählen im Marienleben ›Do got der vater geschuff Adam und Eua‹«, in: Beiträge zur mediävistischen Erzählforschung 7.
Der Beitrag beobachtet am Beispiel des spätmittelalterlichen Marienlebens ›Do got der vater geschuff Adam und Eua‹ welche Darstellungsmöglic hkeiten durcheinen Erzählm odus gewonnen werden können, der hier als ›kommentarisches‹ Erzählen gekennzeichnet wird. Er schlägt dazu ein systematisches Verständnis von Kommentar als Geste einer Unterscheidung vor, dass das Kommentarische vom Modus der Nachträglichkeit löst. Daran anschließend wird exemplarisch gezeigt, welche Darstellungsmöglichkeiten durch diese Geste gewonnen werden.
Kira Lewandowski

Arbeitspraktiken

2024

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Lewandowski, Kira (2024): »Arbeitspraktiken«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 21–24.
Mace Ojala

Nordic Perspectives on Algorithmic Systems Card Box

2024

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Ferreira, Pedro/Hockenhull, Michael/Ojala, Mace et al. (2024): »Nordic Perspectives on Algorithmic Systems Card Box«, in: interactions 31/ 6, S. 8–11.
Mace Ojala

File, empty

2024

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Ojala, Mace (2024): »File, empty«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 79–82.
Fabian Pittroff

Text, plain

2024

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Pittroff, Fabian (2024): »Text, plain«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 174–181.
Nicola Przybylka

Foto, virtuelles

2024

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Przybylka, Nicola (2024): »Foto, virtuelles«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 90–94.
RUSTlab, Katrin Amelung, Ryoko Asai, Leman Çelik, Ruth Eggel, Olga Galanova, Stefan Laser, Mace Ojala, Fabian Pittroff, Estrid Sørensen, Lynn Werner

Please Go Away… We’re Reading

A Practice Approach to a Taken-for-Granted Academic Craft

2024

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RUSTlab/Amelung, Katrin/Asai, Ryoko/Çelik, Leman/Eggel, Ruth/Galanova, Olga/Laser, Stefan/Ojala, Mace/Pittroff, Fabian/Sørensen, Estrid/Werner, Lynn (2024): »Please Go Away... We’re Reading: A Practical Approach to a Taken-for-Granted Academic Craft«, in: On_Culture 16, S. 1-17.
Reading is not only a mental decoding activity but also a social, material, bodily, and affective practice. It is learned; changes over time; varies across situations; and is crucial for academic institutions. Nonetheless, academics practice reading largely individually. Yet, reading remains an undervalued part of how professional research (work) is done. In this paper, we take a practice-oriented approach: How is reading enacted as a seemingly self-evident academic technique? Drawing on Science and Technology Studies and collective auto ethnographic reflections of our readings in the RUSTlab at Ruhr University Bochum, we explore how reading is structured with respect to different goals - be it for critique, fun, teaching, or writing. We consider aspects of the material infrastructure such as pens and (missing) couches, and analyze how situations, bodies, and settings enact and afford different modes of reading. We organize the modes of reading into reading about, reading around, and reading aloud. This paper argues that reading is a craft that requires care and companionship, and that it matters who gets to read, when and where reading is done, and what the legitimate excuses for not reading are. We polemicize that academics would do well to bring reading practices from the individualized margins to the heart of collective exchang.
Stefan Rieger

Fledermaus

What is it like to be …?

2024

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Rieger, Stefan (2024): »Fledermaus. What is it like to be …?«, in: Ina Bolinski/Thomas Hawranke/Stefan Rieger (Hg.), Virtuelle Tiere. Lebewesen zwischen Code und Kreatur, Bielefeld: transcript, S. 49–68.
Stefan Rieger

Effizienz

2024

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Rieger, Stefan (2024): »Effizienz«, in: Markus Dederich/Jörg Zirfas (Hg.), Optimierung. Ein interdisziplinäres Handbuch, Berlin/Heidelberg: J. B. Metzler, S. 81-86.
Das Telos der Effizienz ist die unablässige Steigerung. Damit ist eine Dynamik freigesetzt, die nie zu einem Ende gelangt. Erzählt wird die Effizienz als Geschichte einer Moderne, die unter einem allgegenwärtigen Steigerungsimperativ steht und deren größter Feind Verschwendung, Ineffektivität, Dysfunktionalität, Uneindeutigkeit, Nutz- oder gar Sinnlosigkeit sind. Die Geschichte der Effizienz erscheint oft als Narrativ einer bestimmten historischen Formation, etwa als Teil einer Geschichte der modernen Mechanisierung, wie sie Sigfried Giedion in seiner bahnbrechenden Studie unter dem Titel Mechanization Takes Command im Jahr 1948 vorgelegt hat. Mit Hans Magnus Enzensberger hat sein Beitrag zur anonymen Geschichte einen prominenten Rezensenten gefunden, der Giedion nicht nur eine schier unglaubliche Materialfülle und ein großes Gespür für bestimmte Typen, sondern auch jeglichen Verzicht auf jenes kulturkritische Lamento attestiert, das mit dem Thema habituell verbunden scheint. Prozesse der Normierung und Standardisierung, der Arbeitsteilung und Rationalisierung, der Entfremdung und der Entzauberung, die dem Mechanischen anhaften, werden bei ihm gerade nicht als das Gegenteil von Individualität und Einmaligkeit pauschal abgewertet.
Tatjana Scheffler

💪🖤💛: Emojis und Gruppenidentität auf Twitter

2024

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Scheffler, Tatjana (2024): »💪🖤💛: Emojis und Gruppenidentität auf Twitter«, in: Simon Meier-Vieracker (Hg.), Reingegrätscht: Eine kleine Linguistik des Fußballs, Tübingen: Narr Francke Attempto Verlag, S. 73-82.
Tatjana Scheffler/Veronika Solopova/Mihaela Popa-Wyatt

Verbreitungsmechanismen schädigender Sprache im Netz

Anatomie zweier Shitstorms

2024

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Scheffler, Tatjana/Solopova, Veronika/Popa-Wyatt, Mihaela (2024): »Verbreitungsmechanismen schädigender Sprache im Netz. Anatomie zweier Shitstorms«, in: Rupert Gaderer/Vanessa Grömmke (Hg.), Hass teilen. Tribunale und Affekte virtueller Streitwelten, Bielefeld: transcript, S. 199–223.
Alex Schmiedel

Behinderung, virtuelle

2024

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Schmiedel, Alex (2024): »Behinderung, virtuelle«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 35–39.
Roman Smirnov

Zeitreise

2024

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Smirnov, Roman (2024): »Zeitreise«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 204–208.
Florian Sprenger

Learning by Crashing

Autonomous Cars and the Future of the Accident

2024

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Sprenger, Florian (2024): »Learning by Crashing. Autonomous Cars and the Future of the Accident«, in: Transfers 14/1, S. 61-81.
This text explores how the introduction of (semi)autonomous cars fundamentally transforms traffic accidents. Using examples of recent crashes, the article examines how edge cases, accidents, and machine learning are intertwined and produce “infrastructural violence.” Following the example of the suspension of Cruise in 2023, the text investigates edge cases, which may not coincide with actual collisions but necessarily raise their probability, because they enable constant optimization through machine learning. I argue that it is therefore necessary for mobility studies to go beyond existing frameworks in order to investigate the epistemology of accidents of self-driving cars and to scrutinize the transitions from human perception to big data, machine learning, and sensor-based world modeling.
Florian Sprenger

Medientheorie technischer Umwelten

2024

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Sprenger, Florian (2024): »Medientheorie technischer Umwelten«, in: Ernst, Christoph/Krtilova, Katerina/Schröter, Jens/Sudmann, Andreas (Hg.), Handbuch Medientheorien im 21. Jahrhundert, Berlin: Springer.
Ausgehend von einer Darstellung des Forschungsstands zur technologischen Durchdringung medialer Umgebungsräume beschreibt dieser Artikel die Theorielandschaft dieses Feldes und stellt problemorientiert die wichtigsten medientheoretischen Positionen der Auseinandersetzung mit technischen Umgebungen vor. Die Aufgabe, die sich Medientheorien technischer Umgebungen im 21. Jahrhundert stellt – die aber nur selten artikuliert wird – besteht darin, eine kritische Perspektive auf ökologische Konzepte zu bewahren und zugleich die Geschichte in den Blick zu nehmen, aus der ihre Gegenstände entstehen. Diese Herleitung aus ökologischen Wissensformen leistet der erste Teil dieses Artikels. Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Geschichte der Umgebungsregulation und der dritte Teil mit ihrer biopolitischen Dimension. Abschließend werden einige Leitfragen für die Weiterentwicklung dieser medientheoretischen Ansätze im 21. Jahrhundert vorstellt, die insbesondere Adaptivität und Resilienz als medientheoretische Konzepte fokussieren.
Florian Sprenger, Christina Wessely

Ökologie

2024

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Sprenger, Florian/Wesseley, Christina (2024): »Ökologie«, in: Ernst Müller/Barbara Picht/Falko Schmieder (Hg.), Das 20. Jahrhundert in Grundbegriffen. Lexikon zur historischen Semantik in Deutschland Berlin: Schwabe.
Florian Sprenger

Figures of Closure

Circles and Cycles in the History of Ecological Knowledge

2024

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Sprenger, Florian (2024): »Figures of Closure: Circles and Cycles in the History of Ecological Knowledge«, in: Grey Room 97, S. 118-139.
The article explores the role of circular forms in ecological thought. It distinguishes between circles, which are closed and symmetrical, and cycles, which represent the circulation of energy, matter, or information over time and space. Circular metaphors and models have historically simplified complex ecological systems, reducing their diversity into manageable forms for biopolitical regulation.
Estrid Sørensen, Ina Dietzsch, Lina Franken, Sabine Imeri, Katharina Kinder-Kurlanda, Libuse Vepřek

Quo Vadis kulturwissenschaftliche Digital Humanities?

2024

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Dietzsch, Ina/Franken, Lina/Imeri, Sabine/Kinder-Kurlanda, Katharina/Sørensen, Estrid/ Vepřek, Libuse (2024): »Quo Vadis kulturwissenschaftliche Digital Humanities?«, in: Digital Humanities im deutschsprachigen Raum, o. S.
Anna Tuschling

Digitale Ontologie

2024

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Tuschling, Anna (2024): »Digitale Ontologie«, in: Christoph Ernst/Katerina Krtilova/Jens Schröter/Andreas Sudmann (Hg.), Handbuch Medientheorien im 21. Jahrhundert, Wiesbaden: Springer VS, 16 Seiten.
Der Eintrag fasst wesentliche Grundannahmen der digitalen Ontologie zusammen und gibt einen Überblick über ihre Entstehung im Schnittfeld von Mathematik, Physik und Ingenieurwissenschaften. Digitale Ontologie hat für Medientheorien im 21. Jahrhundert die Funktion einer epistemologischen Schwelle, da sie den bislang stärksten Begriff der Digitalität formuliert. Neue Medientheorien erweitern die Kategorie „digital“ gerade über die Funktionsweise von Rechnern und ihre gesellschaftliche Wirkung hinaus zu einem allgemeinen Prinzip der Speicherung, Übertragung und Verarbeitung von Informationen (exemplarisch Galloway 2021). Daher steht in der medienwissenschaftlichen Theoriebildung die Entscheidung im Raum, die Kategorie „digital“ ontologisch weiterzuentwickeln. Digitaler Ontologie in ihrer radikalen Form wird jedoch häufig Reduktionismus vorgeworfen, aber sie wird auch als theoretischer Rahmen zur Erforschung komplexer emergenter Systeme geschätzt.
Anna Tuschling

Konkurrenz als Subjekt

Über maschinelle Übersetzung und die Vorgeschichte der Großen Sprachmodelle im Kalten Krieg

2024

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Tuschling, Anna (2024): »Konkurrenz als Subjekt. Über maschinelle Übersetzung und die Vorgeschichte der Großen Sprachmodelle im Kalten Krieg«, in: Text + Kritik. Das Subjekt des Schreibens. Über Große Sprachmodelle, S. 113-129.
Leonie Ullmann

Normenräume

2024

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Ullmann, Leonie (2024): »Normenräume«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 144–150.
Ronja Weidemann

»Don’t you understand? I thought I was human, Arthur.«

(Para-)soziale Interaktionen und soziale Identitätsprozesse in der Apokalypse

2024

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Weidemann, Ronja (2024): »„Don’t you understand? I thought I was human, Arthur.“ (Para-)soziale Interaktionen und soziale Identitätsprozesse in der Apokalypse«, in: Arno Görgen/Rudolf T. Inderst (Hg.), Old World Blues: Fallout und das Spiel mit der Postapokalypse, Marburg: Büchner-Verlag, S. 297-326.
Ronja Weidemann

«Guck mal, wir sind schwanger!«

Avatare, Gender & Identitätsprozesse

2024

Mehr Informationen
Weidemann, Ronja (2024): »»Guck mal, wir sind schwanger!« Avatare, Gender & Identitätsprozesse«, in: Spiel|Formen. Zeitschrift für Play & Game Studies 3, S. 111-150.
In dem Artikel „Guck mal, wir sind schwanger!“ – Avatare, Gender & Identitätsprozesse werden verbalisierte Spielerfahrungen von Let’s Player*innen hinsichtlich ihrer Avatare und deren Konstruktion und Repräsentation von Gender in Relation zur eigenen Geschlechtsidentität untersucht. Vor dem Hintergrund psychoanalytischer und sozialwissenschaftlicher Identitätstheorien wird das Untersuchungsmaterial deutschsprachiger Let’s Plays im Hinblick auf potentielle Identitätsprozesse der Spieler*innen analysiert und interpretiert, wobei die Wahl sowie der Wechsel von Personalpronomen in Bezug zum eigenen Avatar als Indikatoren für Identitätsprozesse gedeutet werden. Das Vorgehen orientiert sich dabei insbesondere an akteur*innenzentrierten Forschungsansätzen. Der Beitrag gliedert sich in zwei Abschnitte: Zunächst werden Let’s Plays untersucht, in denen die individuelle Erstellung eigener Avatare stattfindet, dann werden Let’s Plays mit vorgegebenen Avataren und deren Implikationen und Rezeptionen analysiert.
Ronja Weidemann

Bodies, playing

2024

Mehr Informationen
Weidemann, Ronja (2024): »Bodies, playing«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 48–56.
Gerrit van Gelder, Tim Krauß, Fabian Pittroff

Klappkiste

2024

Mehr Informationen
van Gelder, Gerrit/Krauß, Tim/Pittroff, Fabian (2024): »Klappkiste«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 117–118.
Suzette van Haaren

Medieval TikTok

2024

Mehr Informationen
van Haaren, Suzette (2024): »Medieval TikTok«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 133–138.
Leman Çelik

Bell, virtual

2024

Mehr Informationen
Çelik, Leman (2024): »Bell, virtual«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 39–41.
Sandra Aßmann, Valentin Dander, Olga Neuberger

An digitalen Medienkulturen partizipieren.

Eine kritische Betrachtung des Konzepts der participatory culture

2023

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Aßmann, Sandra/Dander, Valentin/ Neuberger, Olga (2023): »An digitalen Medienkulturen partizipieren. Eine kritische Betrachtung des Konzepts der participatory culture«, in: Sandra Aßmann/Norbert Ricken (Hg.), Bildung und Digitalität. Analysen – Diskurse – Perspektiven, Wiesbaden: Springer Nature, S. 217-245.
Der Beitrag nimmt, ausgehend von dem vor etwa 30 Jahren entwickelten Konzept der „participatory culture“, handlungstheoretisch gefasste Konzeptionen digitaler Medienkulturen kritisch in den Blick. Unter Rückgriff auf postsouveräne, relationale Denkrichtungen wie Subjektivations- und Praxistheorien, Dispositiv- bzw. Apparatustheorien, Positionen Neuer Materialismen sowie der Kritischen Politischen Ökonomie werden alternative Lesarten einer participatory culture entwickelt. Es wird danach gefragt, welche Bedeutungsverschiebungen und Konsequenzen sich aus diesen theoretisch-konzeptionellen Relationierungen für den Partizipations- und Handlungsbegriff sowie für bildungsbezogene Anschlüsse ergeben. Der Beitrag mündet in einer Systematisierung potenzieller Analysedimensionen und skizziert ein Verständnis postsouveräner Handlungsfähigkeit des Subjekts in einer participatory condition.
Sandra Aßmann, Oswald Neuberger, Inga Limpinsel

Zwischen zwei Welten

Zum Verhältnis von Präsenz und Media Awareness während einer virtuellen Geländeführung

2023

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Neuberger, Oswald/Limpinsel, Inga/Aßmann, Sandra (2024): »Zwischen zwei Welten. Zum Verhältnis von Präsenz und Media Awareness während einer virtuellen Geländeführung«, in: Karsten Senkbeil/Timo Ahlers (Hg.), Virtual Reality in den Geisteswissenschaften, Berlin: Peter Lang GmbH, S. 107-130.
Virtual tours of places of remembrance are becoming increasingly relevant as educational formats. The place of remembrance is represented in digital space and thus the bond to the physical location is dissolved. In this article, we address the relation between presence and media awareness as “knowing it is not real” in the context of virtual tours of places of remebrance. Based on qualitative interviews with participants of a guided virtual tour of a German memorial place, we reconstruct different types of experiencing presence by using Grounded Theory. We demonstrate furthermore, how media awareness manifests in the participants narratives and analyse which internal and external factors influence their perception of media awareness. By relating sensations of presence and media awareness, it is demonstrated how both concepts coexist in the participants’ experience and lead to the feeling of being between two worlds. The oscillation between presence and media awareness means that multiple dimensions of experience and thought processes overlap at times. Finally, we will discuss the implications of this for memorial site education.
Natalie Binczek, Hanna Engelmeier, Armin Schäfer

Literatur in Vermittlung

Zur Einleitung

2023

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Binczek, Natalie/Engelmeier, Hanna/Schäfer, Armin (2023): »Literatur in Vermittlung. Zur Einleitung«, in: Journal of Literary Theory 17/1, S. 1–10.
Natalie Binczek

Digitale Mittler und literarische Vermittlungen

Clemens J. Setz’ ›Bot. Gespräch ohne Autor‹

2023

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Binczek, Natalie (2023): »Digitale Mittler und literarische Vermittlungen. Clemens J. Setz’ Bot. Gespräch ohne Autor «, in: Journal of Literary Theory: Literature in Mediation 17/1, S. 38-61.
How ›literary mediation‹ is observed from the perspective of literature is discussed in this paper on the basis of Clemens J. Setz’ Bot. Gespräch ohne Autor. It is described here as a network of multiple operations and interconnections that take up excerpts of what has already been published and combine them with something new, and, at the same time, it is made recognizable as a fundamental moment of literature. What is reconstructed here on the basis of and from an exemplum is systematically relevant. The systematic connections that are of interest here, in turn, can only be made plausible by means of the text. This constellation is theoretically indissoluble. This paper discusses this using both the notion of ›epitext‹ and incorporating the concept of ›mediation‹ unfolded by Bruno Latour. It brings the two together and opens the theoretical territory of ›literary mediation and promotion‹. It follows that mediation is defined as an operation that transforms, that is, not conserves and preserves, transferred into terms of literary mediation: not simply explains and comments, but transforms by inscribing and imprinting itself on what it mediates, is emphasized here. For the understanding of literary mediation, it follows that – instead of being in the service of a literary text conceived as an unchanging entity – it is always modifying and translating it in order to continually bring it forth as something new. While peritexts, however supplementary, constitute compact units, the epitextual perspective brings about their spatial and temporal dispersion. Literature is to be grasped epitextually not as a unity, but as an ensemble or network of different elements, references, and functions that project into a virtually expanded environment of a text. With such a reformulation of the concept of literature, it is stated that epitexts are not attributed to the mediation of literature, but to literature, and that the boundary between these areas is thought to be permeable. The article examines how a text file becomes a printed text and how this shapes the understanding of ›digital literature‹. This also addresses the problem of big data, which requires distant reading procedures and to which Bot. Gespräch ohne Author reacts in a specific way, by capturing context-independent »word distributions « (Piper 2018, 43) to use them for new connectivities. The article reveals the shifts between the possibilities of digitization, its literary adaptations, and a literature oriented to the categories of work, author, and book. It is not concerned with replacing texts designed according to traditional criteria with digital surfaces, but rather with pointing out the untranslatability of one system into the other. An untranslatability, however, that can only be demonstrated in the process of translation, the médiation. By taking up concepts of digital culture and incorporating them by quoting, reflecting, and parodying them, the book, consisting of printed paper bound between two covers, allows them to emerge in a disguise as mediators who participate in its shaping. On the one hand, it suggests that there can be no non-digital literature in a digital ecology, even if it ultimately presents itself in paper form; but, on the other hand, it also suggests that an artificial intelligence can only be described as text or code. It can show that and how literature subjects its mediations or the institutional and medial processes linked to literary mediation to (literary) scrutiny and thereby continually negotiates its own literariness. Where mediation meets the concept of literature, it is also challenged as a literary-theoretical category. With the help of the conceptual pair peri- and epitext, which corresponds to the distinction between literature and literary mediation, as well as with the inclusion of Bruno Latour’s concept of the ›médiateur‹, not only the category of the work in the sense of a stable entity distinguishable from its context is questioned, but also – directly related to this – the authorial function as a collectivity of technical operations was traced. A questioning that takes on a particular urgency under the auspices and with the instruments of digitality, bringing to light the traditional concepts of literature as (re)translations, which is exemplified by the transfer of a digital data set into a printed book.
Natalie Binczek

Rotationen im Buchformat

Ferdinand Kriwets Rotor und seine Vermittlungen

2023

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Binczek, Natalie (2023): »Rotationen im Buchformat. Ferdinand Kriwets Rotor und seine Vermittlungen«, in: Charlotte Coch/Torsten Hahn/Nicolas Pethes (Hg.), Lesen/Sehen. Literatur als wahrnehmbare Kommunikation, Bielefeld: transcript, S. 205–227.
Patrizia Breil

Digitales Selbst

Selbsterfahrung durch digitale Medien

2023

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Breil, Patrizia (2023): »Digitales Selbst. Selbsterfahrung durch digitale Medien«, in: Christian Leineweber/Claudia de Witt (Hg.), Digitale Erfahrungswelten im Diskurs, Hagen: Hagen University Press, S. 1–28.
Patrizia Breil

Virtuelle Blicke

Zur unmittelbaren Leiberfahrung als Ursprung von Ethik

2023

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Breil, Patrizia (2023): »Virtuelle Blicke. Zur unmittelbaren Leiberfahrung als Ursprung von Ethik«, in: Marc Fabian Buck/Miguel Zulaica Y. Mugica (Hg.), Digitalisierte Lebenswelten: Bildungstheoretische Reflexionen, Berlin/Heidelberg: Springer, S. 129–145.
Der fremde Blick wird im Kontext von Digitalisierung vornehmlich unter dem Aspekt der Überwachung thematisiert. Daneben können dem Blick philosophiegeschichtlich auch andere Funktionen zugeschrieben werden. So gereicht die unmittelbare leibliche Begegnung im Blickaustausch bei Jean-Paul Sartre zur reflexiven Bewusstwerdung des Subjekts oder geht bei Emmanuel Levinas mit einem ursprünglichen ethischen Anspruch einher. Innerhalb digitalisierter Lebenswelten werden demgegenüber immer mehr Begegnungsräume eröffnet, die ohne physische Präsenz auskommen. Vor diesem Hintergrund wird in diesem Beitrag diskutiert, welche Stellung Technologien im Welt-Selbst-Verhältnis des Individuums einnehmen und wie Virtualität sich auf die Erfahrung von Andersheit auswirkt. Im Vordergrund steht dabei immer die Frage, ob eine existentialistische Ethik, die auf leiblicher Begegnung basiert, im Zuge zunehmend entkörperlichter Kommunikation noch gangbar ist – und ob nicht gerade die Offenheit, die die unmittelbare leibliche Erfahrung kennzeichnet, zentral für Bildungsprozesse ist.
Patrizia Breil, Florian Wobser

Postdigitale Bildung im Philosophie- und Ethikunterricht?

Interdisziplinäre Befunde und Deutungen zu Chancen und Risiken einer Entwicklung der Gegenwart

2023

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Breil, Patrizia; Wobser, Florian (2023): »Postdigitale Bildung im Philosophie- und Ethikunterricht? Interdisziplinäre Befunde und Deutungen zu Chancen und Risiken einer Entwicklung der Gegenwart«, in: ZDPE (4), S. 95–105.
Katja Grashöfer

Automatisierte Autor:innenschaft und Originalitätsirrtum vor und nach GPT

Klingemanns Appropriate Response und Enzensbergers Poesie- Automat

2023

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Grashöfer, Katja(2023): »Automatisierte Autor:innenschaft und Originalitätsirrtum vor und nach GPT. Klingemanns Appropriate Response und Enzensbergers Poesie-Automat«, in: Tabea Braun/Felix Hüttemann/Robin Schrade/Leonie Zilch (Hg.), Dokumentarische Gefüge, Bielefeld: transcript, S. 229–254.
Laura Kocksch, Estrid Sørensen

Investigating the Sustainability-Cybersecurity Nexus in HCI as a Practical Problem

2023

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Kocksch, Laura/Sørensen, Estrid (2023): »Investigating the Sustainability-Cybersecurity Nexus in HCI as a Practical Problem«, Presented at Workshop WS27: HCI for Climate Change: Imagining Sustainable Futures, Hamburg.
When being explored as a practical problem, ecological sustainability concerns conflict, align and coalesce with other substantial interests of HCI. In our analysis, we focus on the entanglement of sustainability and cybersecurity, i.e., on the sustainability- cybersecurity nexus. The growing attention to sustainability in HCI interventions and recommendations has so far been outward facing; addressing policymakers, administrators or users. By exploring sustainability as a practical problem this paper invites a new audience to the sustainability debate: HCI itself as a community of designers, developers and socio-technical engineers. We seek to develop further the inward-facing gaze that has recently emerged in (S)HCI by asking: how can the design of technologies and the socio-material practices they enable be crafted in a more sustainable manner? And, more profoundly, what is sustainability in the design, deployment and discarding of IT systems? Based on ethnographic fieldwork, we discuss three ways in which sustainability and cybersecurity are entangled in practice: by design, by maintenance, and by hesitation.
Roland Meyer

Navigation im erweiterten Raum

Informationsarchitekturen um 1970

2023

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Meyer, Roland (2023): »Navigation im erweiterten Raum. Informationsarchitekturen um 1970«, in: Moritz Gleich/Christa Kamleithner (Hg.), Medium unter Medien. Architektur und die Produktion moderner Raumverhältnisse, Basel: De Gruyter, S. 279–299.
Roland Meyer

Globale Synthesen

Vermessung und Verdatung: Über Jussi Parikkas »Operational Images. From the Visual to the Invisual«

2023

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Meyer, Roland (2023): »Globale Synthesen. Vermessung und Verdatung: Über Jussi Parikkas »Operational Images. From the Visual to the Invisual««, in: cargo. Film Medien Kultur 58, S. 70–73.
Roland Meyer

Diesseits des Mausoleums

Über Digital Benin und die Zukunft virtueller Sammlungen

2023

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Meyer, Roland (2023): »Diesseits des Mausoleums. Über Digital Benin und die Zukunft virtueller Sammlungen«, in: cargo. Film Medien Kultur 57, S. 48–52.
Manischa Partowi, Manuel van der Veen, Annette Urban (Hg.)

Virtual Reality Exhibited

Interfacing Art, Games and Everyday Life

2026 (in Vorbereitung)

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Partowi, Manischa/Veen, Manuel van der/Urban, Annette (Hg.) (2026, in Vorbereitung): Virtual Reality Exhibited. Interfacing Art, Games and Everyday Life, Bielefeld: transcript.
Virtual reality is a technique of interfacing which connects diverse bodies, objects and spaces, thereby mediating between different art forms, and modes of experience. The contributors to this volume examine the use of VR in contemporary art with regard to its technical potential, its aesthetic qualities, and the associated imaginations. They highlight the use of VR as a world within a world, from encapsulated artificial environments to transitions into familiar lifeworlds. By bringing together theoretical perspectives from art history, media and game studies, this volume provides crucial analysis of selected artworks and expands the critical engagement with a contemporary art form and media practice.
Friedrich Balke, Anna Polze (Hg.)

Forensisches Auftreten

Postdigitale Mediengefüge an den Rändern der Justiz

2025 (in Vorbereitung)

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Balke, Friedrich/Polze, Anna (Hg.) (2025, in Vorbereitung): Forensisches Auftreten. Postdigitale Mediengefüge an den Rändern der Justiz, Bielefeld: transcript.
Forensische Recherchen können den Lücken, Leerstellen und Rändern der institutionellen Justiz Raum geben. Seit Mitte der 2010er Jahre trägt die Agentur »Forensic Architecture« maßgeblich zur Öffnung des Forensischen bei. Vor diesem Hintergrund blicken die Beiträger*innen auf investigative und performative Medienpraktiken, die sich in Kämpfen um historische Gerechtigkeit, den systemischen Hintergründen aktuellen Unrechts oder den Streitdynamiken in affektgeladenen Internetforen finden. Diese kritischen Szenen bringen forensische Auftritte als postdigitale Gefüge hervor – ein Ansatz, der zeigt, wie Verhandlungen von Unrecht auch außerhalb des Gerichts auf den Bühnen unserer Gegenwart stattfinden.
Patrizia Breil, Florian Sprenger (Hg.)

Virtuelle Universität

Geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Zugänge

2025 (in Vorbereitung)

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Breil, Patrizia/Sprenger, Florian (Hg.) (2025, in Vorbereitung): Virtuelle Universität. Geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Zugänge, Bielefeld: transcript.
Die Universität ist immer schon eine Institution der Virtualität gewesen. Sie nimmt andere Welten, Gesellschaften, Wissensformen, Naturen oder Techniken in den Blick und ist eine Institution der Spekulationen ohne doppelten Boden – vor allem aber ein Raum des Austauschs, der Zirkulation und der Kommunikation sowie der Medien, die all dies ermöglichen. Die Beiträger*innen machen Virtualität nicht nur zum Gegenstand, sondern begreifen sie als Medium der Forschung, der Lehre und der Universität. Sie erinnern an das, was wir tun, wenn wir an der Universität forschen und lehren und dabei über diese Institution nachdenken, indem wir die Möglichkeiten ihrer Zukünfte und die Versprechen ihrer Vergangenheiten ausloten.
Leman Çelik, Stefan Laser, Estrid Sørensen, Sandra Abels (Hg.)

Staying with the Planet

The University That Tried to Reckon with Ecological Reality, Challenged Excessive Data Infrastructures, and Nurtured a Few Alternatives Not Planned For

2025 (in Vorbereitung)

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Çelik, Leman/Laser, Stefan/Sørensen, Estrid/Abels, Sandra (Hg.) (2025, in Vorbereitung): Staying with the Planet. The University That Tried to Reckon with Ecological Reality, Challenged Excessive Data Infrastructures, and Nurtured a Few Alternatives Not Planned For, Bielefeld: transcript.
Hidden from view, data centres process and store scientific data while requiring extensive energy and metal extraction. How can science become sustainable, as it depends heavily on these data infrastructures? The authors of this volume trouble cultures of scientific competition, challenge institutional habits, irritate server procurement and regulations, question funding procedures, and confront global supply chains. It is a witty and thought-provoking engagement with practical everyday challenges of enabling a university to respond to the planetary. With original line art and ethnographic texts, they offer a refreshing take on the challenges data-driven science faces in times of climate change.
Thomas Bedorf, Daniel Schubbe, Anna Tuschling (Hg.)

Grundbegriffe digitaler Kultur

2025

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Bedorf, Thomas/Schubbe, Daniel/Tuschling, Anna (Hg.) (2025): Grundbegriffe digitaler Kultur, Hagen: Hagen University Press.
Beschreibungen und Deutungen von Phänomenen digitaler Kultur greifen häufig auf Begriffe mit längerer Geschichte zurück, ohne diese zu explizieren. Ihre implizite Geschichte wirkt jedoch in das theoretische Verständnis der identifizierten Phänomene hinein und bestimmt so den Blick auf diese mit. Eine Reflexion der genetischen Dimension tradierter Begrifflichkeiten trägt deshalb entscheidend dazu bei, das allgemeine Verständnis der beschriebenen Phänomene digitaler Kultur zu schärfen. Grundbegriffe digitaler Kultur sind dazu angehalten, nicht der Neuheit ihrer Objekte schlicht aufzusitzen, sondern den Beschreibungshorizont zu erschließen, in dessen Rahmen die von ihnen erfassten Phänomene jeweils thematisch werden. In einem zunehmend inter- bzw. transdisziplinären Forschungsfeld wie der digitalen Kultur wird dieser Beschreibungshorizont wesentlich durch einen fachspezifischen Kontext mitbedingt. Daher entwickeln die hier versammelten Beiträge paradigmatische Grundbegriffe digitaler Kultur aus Sicht verschiedener Disziplinen wie der Geschichtswissenschaft, Literaturwissenschaft, Medienwissenschaft, Philosophie und Soziologie. Die Beiträge des vorliegenden Bandes eröffnen dadurch Möglichkeiten, auf kategoriale Begriffe neu zuzugehen und tragen so dazu bei, auch ungewohnte Facetten geläufiger Begriffe digitaler Kultur in die Aufmerksamkeit zu heben.
Patrizia Breil, Alisa Kronberger (Hg.)

Eigensinnige Objekte

Virtuelle Möglichkeitsräume zwischen Aufforderung und Entzug

2025

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Breil, Patrizia/Kronberger, Alisa (Hg.) (2025): Eigensinnige Objekte. Virtuelle Möglichkeitsräume zwischen Aufforderung und Entzug, Bielefeld: transcript.
Wenn sich Objekte dem gewohnten Zugriff entziehen, beweisen sie ihren Eigensinn. Sie beanspruchen eine Handlungsmacht für sich, die uns auffordert, über eine bloße Nutzungslogik hinauszugehen und neue Formen des mensch-technischen Miteinanders zu erproben. Dabei scheinen Anmutungen von Möglichkeiten auf, die mit den Dingen verbunden sind und die von unseren Routinen im Umgang mit ihnen unterschlagen werden. Im virtuellen Möglichkeitsraum des Umgangs mit (un-)möglichen Objekten stellen die Beitragenden alte Fragen immer wieder neu: Was ist von Objekten zu erwarten? Welche Herrschaftsvorstellungen müssen wir ablegen? Und was ist das Neue, das sich im Entzug eines Objekts eröffnet?
Patrizia Breil, Markus Bohlmann (Hg.)

Postphenomenology and Technologies within Educational Settings

2025

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Breil, Patrizia/Bohlmann, Markus (Hg.) (2025): Postphenomenology and Technologies within Educational Settings, Lanham: Rowman & Littlefield.
Technologies such as tablets, plagiarism software, and learning videos are now an important part of teaching and learning around the world. The underlying human-technology relations that shape modern educational settings have a decisive influence on what education is and will be in the future. This volume applies the analytical tools of postphenomenology to the context of education. In three sections, the contributors present empirical evidence on the use of technology in schools, show conceptual convergences with current theories relevant to education and training, and challenge and reframe the technologically situated subject as the goal of education in relation to technology. This collection, edited by Markus Bohlmann and Patrizia Breil, opens up the research field of postphenomenology to the broad field of educational technologies. Postphenomenology and Technologies Within Educational Settings extends the scope of the philosophy of technology and further expands its repertoire of theories and analytical tools.
Tobias Arand, Frank Becker, Christian Bunnenberg (Hg.)

An der Schwelle zur Moderne

Der Krieg von 1870/71

2025

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Arand, Tobias/Becker, Frank/Bunnenberg, Christian (Hg.) (2025): An der Schwelle zur Moderne. Der Krieg von 1870/71, Göttingen: Wallstein.
Ohne den Krieg von 1870/71 gäbe es keinen deutschen Nationalstaat. Dabei zeigte er bereits, welche Schrecken im 20. Jahrhundert folgen sollten. Auch wenn überall Denkmäler von ihm künden, ist der deutsch-französische Krieg von 1870/71 heute weitestgehend vergessen. Dabei war er der erste Krieg »an der Schwelle zur Moderne«. Auf der einen Seite zeigte er noch Merkmale der Kabinettskriege der »alten Zeit«, z.B. bei der Uniformierung oder dem militärischen Ethos. Auf der anderen Seite wurden in ihm schon die wesentlichen Merkmale des Industriezeitalters wirksam. Große Mengen industriell gefertigter Waffen trafen auf die schutzlosen Körper der Männer in den Massenheeren der modernen Wehrpflicht. Die Eisenbahn verkleinerte Distanzen, beschleunigte den Krieg und weitete zugleich die potentiellen Räume, in die er eindringen konnte. Die Telegrafie ermöglichte tagesaktuelle Berichterstattung und politische Manipulation. Doch interessant ist nicht nur die technische Seite unter der Frage, ob 1870/71 ein Ereignis an der Schwelle zur Modernität war. Auch der Charakter des Krieges selbst veränderte sich. Partisanenerschießungen, die Schaffung einer national aufgeladenen Heimatfront, Hasspropaganda und kolonialer Rassismus unterschieden ihn von den Kriegen der Vormoderne. In vielen Punkten verwies dieser »kleine« Krieg auf die vielfach gesteigerten Kriegsschrecken des 20. Jahrhunderts.
Jane Lia Jürgens, Kira Lewandowski, Sandra Aßmann (Hg.)

Virtuelles Essen

Interdisziplinäre Perspektiven auf Ernährungspraktiken im digitalen Zeitalter

2025

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Jürgens, Jane Lia/Lewandowski, Kira/Aßmann, Sandra (Hg.) (2025): Virtuelles Essen. Interdisziplinäre Perspektiven auf Ernährungspraktiken im digitalen Zeitalter, Bielefeld: transcript.
Ess- und Ernährungspraktiken sind fester Bestandteil unseres Alltags. Die Beiträger*innen betrachten sie aus interdisziplinären Forschungsperspektiven und bieten Einblicke aus der Erziehungswissenschaft, Kulturanthropologie und Soziologie in die Diskurse um Ernährung und Virtualität bzw. Digitalität. Im Fokus stehen unter anderem die Selbstvermessungs- und Vergemeinschaftungspraktiken von Studierenden, die neue Perspektiven an der Schnittstelle von Technologie, Gesellschaft und Ernährung eröffnen.
Stefan Laser, Karoline Krenn, Jonathan Kropf, Carsten Ochs (Hg.)

Dynamiken digitaler Bewertung

Über Gestaltungsspielräume in Infrastrukturen – von KI bis Queering

2025

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Laser, Stefan/Krenn, Karoline/Kropf, Jonathan/Ochs, Carsten (Hg.) (2025): Dynamiken digitaler Bewertung. Über Gestaltungsspielräume in Infrastrukturen – von KI bis Queering, Wiesbaden: Springer VS.
In den Sozial- und Kulturwissenschaften fndet zunehmend eine Auseinandersetzung mit Prozessen des Wertens und Bewertens von Personen, Objekten, Institutionen, Situationen oder Handlungen statt. Diese Prozesse treten in unterschiedlichen Formen des Klassifzierens und Sortierens, des Einschließens und Ausschließens, des Ausmessens und Vermessens auf. Sozial- und kulturwissenschaftliche Analysen der sozialen Konstruktion von Wertigkeit geben Aufschluss über die Kriterien des Aufwertens, Abwertens und Entwertens, die in sozialen Aushandlungsprozessen zur Anwendung kommen. Entsprechende Analysen decken die impliziten und expliziten Legitimations- und Rechtfertigungsmuster dieser sozialen Prozesse auf und verweisen damit auf unterschiedliche kognitive, normative und affektive Relevanzen. Die vorliegende Reihe versteht sich als Forum und Beitrag zu dieser international und interdisziplinär geführten Debatte um Prozesse des Wertens und Bewertens in alltäglichen, professionellen und wissenschaftlichen Kontexten. Die deutsch- wie englischsprachigen Publikationen der Reihe dienen als theoretisch-konzeptionelle und empirische Beiträge einer Intensivierung dieser Diskussion.
Sandra Aßmann, Silke Grafe, Alexander Martin (Hg.)

Medien – Bildung – Forschung

Integrative und interdisziplinäre Perspektiven

2024

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Aßmann, Sandra/Grafe, Silke/Martin, Alexander (Hg.) (2024): Medien – Bildung – Forschung. Integrative und interdisziplinäre Perspektiven, Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Der Band versammelt Beiträge aus der Erziehungswissenschaft, verschiedenen Fachdidaktiken und der Psychologie zu theoretischen und forschungsmethodischen Perspektiven zur Medienbildung, Medienbildung in Schule und Elternhaus sowie medienpädagogischer Professionalisierung im Rahmen der Lehrkräftebildung und in der Arbeitswelt. Als Phänomene werden u.a. Künstliche Intelligenz, Open Educational Practices und Spielfilme aufgegriffen. Es werden sowohl grundlagentheoretische Überlegungen als auch Ergebnisse empirischer Projekte präsentiert. Dabei werden Medienbildungsprozesse in formalen sowie informellen Kontexten fokussiert.
Ina Bolinski, Thomas Hawranke, Stefan Rieger (Hg.)

Virtuelle Tiere

Lebewesen zwischen Code und Kreatur

2024

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Bolinski, Ina/Hawranke, Thomas/Rieger, Stefan (Hg.) (2024): Virtuelle Tiere. Lebewesen zwischen Code und Kreatur, Bielefeld: transcript.
Tiere gelten gemeinhin als Agenten der Natürlichkeit – doch wie figurieren sich in gegenläufigen Konstellationen Tiere und Technik gegenseitig? Als Wissensfigur ist das virtuelle Tier u.a. relevant für Belange von Unterhaltung und Sozialität, Ästhetik und Epistemologie oder künstlerische Annäherung und Multispecies Storytelling. Die Beiträger*innen fragen nach Übergängen und funktionalen Äquivalenten, in denen die Alterität von Wahrnehmungsweisen und die Versuche ihrer Nachstellung im Mittelpunkt stehen. In Form eines Bestiariums analysieren sie alphabetisch, welche Rolle virtuelle Tiere für unser Selbstverständnis und unsere Selbstkonstitution spielen – und was dies für Kulturwissenschaft und künstlerische Forschung bedeutet.
Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.)

Vokabular des Virtuellen

Ein situiertes Lexikon

2024

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Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.) (2024): Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript.
Virtualität prägt Lebenswelten auf vielschichtige, widersprüchliche und teils überraschende Weise. Das Early Career Forum des Sonderforschungsbereichs »Virtuelle Lebenswelten« der Ruhr-Universität Bochum zeichnet lexikalisch die Komplexität des Virtuellen nach, widmet sich dessen facettenreichen, kontroversen Erfahrungen und bietet durch pointierte Begriffsarbeit inhaltliche und methodologische Zugänge zum Thema. Ausdrücke wie »Virtualisierung« deuten umfassenden sozialen und kulturellen Wandel an, aber es zeigt sich, dass virtuelle Lebenswelten nur situiert verstanden werden können – verwoben mit und losgelöst von digitalen Technologien.
Rupert Gaderer, Vanessa Grömmke (Hg.)

Hass teilen

Tribunale und Affekte virtueller Streitwelten

2024

Mehr Informationen
Gaderer, Rupert/Grömmke, Vanessa (Hg.) (2024): Hass teilen. Tribunale und Affekte virtueller Streitwelten, Bielefeld: transcript.
Die gesellschaftliche Brisanz des virtuellen Hasses hat zugenommen. Shitstorms, Empörungswellen oder Online-Eskalationen können dabei als eine Phase in der Literatur- und Mediengeschichte des Tribunals gelesen werden. Die Beiträger*innen analysieren im Kontext der Geschichte und Theorie des Tribunals eskalierende Konflikte in sozialen Medien. Dabei setzen sie den Schwerpunkt auf mediale Gesten, rhetorische Darstellungstechniken, autofiktive Strategien und Interaktionsformen. Ein weiterer Aspekt sind Prozesse des Umstülpens, bei denen originär digitale Phänomene in analoge Kontexte übertragen werden. Der Fokus des Bandes wird somit um künstlerische und literarische Praktiken, die auf den virtuellen Hass reagieren, erweitert.
Lars C. Grabbe, Manuel van der Veen (Hg.)

IMAGE. Zeitschrift für interdisziplinäre Bildwissenschaft

Bild und Augmentation

2024

Mehr Informationen
Grabbe, Lars C./van der Veen, Manuel (Hg.) (2024): IMAGE. Zeitschrift für interdisziplinäre Bildwissenschaft. Bild und Augmentation 39 (1).
Sie enthält dieses Mal eine bildtheoretische Auseinandersetzung mit dem technologischen Aspekt der Augmentation bzw. der Augmented Reality (AR).
Roland Meyer (Hg.)

Bilder unter Verdacht

Praktiken der Bildforensik

2024

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Meyer, Roland (Hg.) (2024): Bilder unter Verdacht. Praktiken der Bildforensik, Bd. 19 der Bildwelten des Wissens, Berlin: De Gruyter.
Nicht erst seit den Diskussionen um „Deepfakes" und generative KI stehen digitale Bilder unter Manipulationsverdacht. Während in den 1990er Jahren allerdings jeder digitale Bildbeweis fragwürdig erschien, haben sich mittlerweile pragmatische Antworten durchgesetzt. Ob und wie digitale Bilder tatsächlich manipuliert wurden, lässt sich in vielen Fällen mittels Verfahren der Bildanalyse und der vergleichenden Datenauswertung nachweisen. Solche Praktiken der Bildforensik stehen im Mittelpunkt des Bandes. Der Blick auf wissenschaftliche ebenso wie ästhetische Verfahren, auf kriminalistische Methoden, populäre Fernsehserien und künstlerische Praktiken zeigt dabei, wie der Verdacht gegenüber Bildern selbst produktiv wird: Er bringt nicht nur neue Bilder hervor, sondern auch ein neues prozessuales Verständnis digitaler Bildlichkeit.
Sandra Aßmann, Norbert Ricken (Hg.)

Bildung und Digitalität

Analysen – Diskurse – Perspektiven

2023

Mehr Informationen
Aßmann, Sandra/Ricken, Norbert (Hg.) (2023): Bildung und Digitalität. Analysen – Diskurse – Perspektiven, Wiesbaden: Springer Nature.
Mit ›Bildung‹ und ›Digitalität‹ wird ein intensiv diskutiertes Spannungsfeld markiert: Einerseits wird oft die ›digitale Rückständigkeit‹ von Schule beklagt, andererseits aber lassen sich auch pädagogische Skepsis und Hemmnisse nicht einfach übersehen. An dieser Spannung setzen die Beiträge des Bandes an und fragen sowohl nach den Herausforderungen der ›Bildung‹ durch ›Digitalität‹ als auch umgekehrt nach den Anforderungen an ›Digitalität› durch ›Bildung‹. Das macht aber nötig, ›Digitalisierung‹ nicht bloß als (gar technische) Anwendungsproblematik und didaktische Herausforderung aufzunehmen, sondern auch (grundlagen-)theoretisch zu reflektieren. Dabei werden entlang der Fragen nach den jeweiligen Medien-, Subjekt- und Wissensformationen des ›Digitalen‹ auch Konturen eines pädagogischen Strukturwandels erkennbar und diskutierbar.
Natalie Binczek, Hanna Engelmeier, Armin Schäfer (Hg.)

Journal of Literary Theory

Special Issue: Mediating Literature

2023

Mehr Informationen
Binczek, Natalie/ Engelmeier, Hanna/Schäfer, Armin (Hg.) (2023): Journal of Literary Theory. Special Issue: Mediating Literature 17 (1).
Anna Tuschling, Andreas Sudmann, Bernhard J. Dotzler (Hg.)

ChatGPT und andere  »Quatschmaschinen«

Gespräche mit Künstlicher Intelligenz

2023

Mehr Informationen
Tuschling, Anna/Sudmann, Andreas/Dotzler, Bernhard (Hg.) (2023): ChatGPT und andere »Quatschmaschinen«. Gespräche mit Künstlicher Intelligenz, Bielefeld: transcript.
Die Veröffentlichung von ChatGPT im Herbst 2022 heizte die Kontroverse um Künstliche Intelligenz an und führte zu einer seitdem unaufhörlichen Fragelust – verstärkt dadurch, dass dieselben Prompts schon kürzeste Zeit später andere Outputs generieren. In einem experimentellen Format präsentieren die Herausgeber*innen erste kommentierte Gespräche mit KI-Sprachmodellen. Sie geben Einblick in dialogische Szenen, die eine fortlaufende Transformation der Technik und Eigentümlichkeiten maschinellen Lernens erfassen. Die Sammlung zielt in Form witziger, unheimlicher und – mehr oder weniger – kluger Dialoge zwischen Mensch und Maschine auf die Dokumentation einer mediengeschichtlichen Passage in eine neue Ära allgegenwärtiger KI.
Natalie Binczek, Cornelia Epping-Jäger, Nina Janz (Hg.)

Auditory Spaces

Resonanzräume der Literatur nach 1945

2022

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Binczek, Natalie/Epping-Jäger, Cornelia/Janz, Nina (Hg.) (2022): Auditory Spaces. Resonanzräume der Literatur nach 1945, Berlin: Metzler.
Stefan Rieger, Armin Schäfer, Anna Tuschling (Hg.)

Virtuelle Lebenswelten

Körper – Räume – Affekte

2021

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Rieger, Stefan/Schäfer, Armin/Tuschling, Anna (Hg.) (2021): Virtuelle Lebenswelten. Körper – Räume – Affekte, Berlin, Boston: De Gruyter.
Längst sind virtuelle Lebenswelten kein privilegierter Bereich der Computerkultur mehr. Vielmehr prägt Virtualität unsere Gegenwart auf vielfältige Weise. Der vorliegende Band Virtuelle Lebenswelten. Körper - Räume - Affekte erkundet Theorie und Geschichte der Virtualität und sondiert die lebensweltlichen Einsätze aus Perspektiven der Medienwissenschaft, Soziologie, Philologie, Pädagogik, Psychologie und Rechtswissenschaft. Die Beiträge tragen eine Geschichte der Virtualität zusammen, die sich als anderes und mehr als eine Geschichte des Computers und der Digitalisierung darstellt. Sie skizzieren eine Theorie der Virtualität, fragen nach Status, Funktion und Akzeptanz virtueller Phänomene und nehmen Praktiken und Anwendungen der Virtualität in den Wissenschaften, in Kunst und Literatur, in Recht und Medizin in den Blick.
Dawid Kasprowicz, Stefan Rieger (Hg.)

Handbuch Virtualität

2020

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Kasprowicz, Dawid/Rieger, Stefan (Hg.) (2020): Handbuch Virtualität, Heidelberg, Berlin: Springer.
Das Handbuch positioniert den inflationär gebrauchten Begriff „Virtualität“ neu. Er soll nicht länger einen Ausnahmetatbestand unserer Gegenwartskultur bezeichnen. Auch soll er nicht länger auf bestimmte Bereiche (Unterhaltung, Computerspiel) beschränkt bleiben. Vielmehr hat er inzwischen Normalität erlangt und soll in eben dieser Normalität auch beschrieben werden. Dazu werden in Fallstudien sehr unterschiedliche Schauplätze in den Blick genommen, die in der Lebenswelt verankert sind: Diese reichen von der Pädagogik bis zur Medizin, von der Kunst bis zur Industrie, von einer veränderten Kriegsführung bis zu alternativen Konzepten von Autorschaft.
Christoph Engemann

Die Zukunft des Lesens

2025

Mehr Informationen
Engemann, Christoph (2025): Die Zukunft des Lesens, Berlin: Matthes & Seitz.
Das Lesen ist in der Krise, das Schreiben wird durch generative KI automatisiert: Die Alphabetisierung ist im Wandel begriffen. Verlage, Bildungseinreichtungen, die Presse und andere Institutionen der Schriftkultur finden sich in der Defensive wieder. Deren Fixierung auf Literalität übersieht, dass KI es den Plattformen ermöglich hat, das Verhältnis von Mündlichkeit und Schriftlichkeit neu zur Verhandlung zu stellen. Auf Plattformen werden das gesprochene und das geschriebene Wort mit weitreichenden kulturellen, politischen und sozialen Folgen rekombiniert: Wo KI verbale Äußerungen und Texte gleichermaßen verarbeiten kann, beginnen orale über literale Formate zu dominieren. Damit läuft das Lesen Gefahr, eine Kulturtechnik der Wenigen zu werden. In Die Zukunft des Lesens zeigt Christoph Engemann, wie die neuartige Plattform-Oralität von Podcasts, Onlinevideo und TikTok nicht nur das Lesen verändert, sondern deren KI-gestützte Monopolisierung auch die Offenheit der Sprache infrage stellt.
Suzette van Haaren

The Digital Medieval Manuscript

Material Approaches to Digital Codicology

2025

Mehr Informationen
Haaren, Suzette van (2025): The Digital Medieval Manuscript. Material Approaches to Digital Codicology, Leiden/Boston: Brill.
We increasingly encounter medieval books as digital facsimiles—zooming in on high-resolution images, clicking through virtual pages, or engaging with interactive displays. But what actually happens when a parchment manuscript is translated into a digital object? How does this change affect our understanding of cultural heritage? This book explores the digital medieval manuscript as a unique cultural artifact, not just a copy of its physical counterpart. Through three case studies, it reveals how digital manuscripts function in libraries, museums, and scholarship today. Blending manuscript studies with digital humanities, it offers a fresh materialist approach to the discourse surrounding the digitisation of cultural heritage and provides a nuanced view of how it shapes the way we perceive, handle, and preserve medieval manuscripts in an increasingly digital world.
Stefan Rieger

Imagination und Immersion

Topologien des Virtuellen

2025

Mehr Informationen
Rieger, Stefan (2025): Imagination und Immersion. Topologien des Virtuellen, Bielefeld: transcript.
In welchem Verhältnis stehen technisch erzeugte Bilder und Imaginationen menschlicher Einbildungskraft? Sind technische Innovationen unter- oder überlegen? Stefan Rieger nimmt die historischen Programme einer Kultur in den Blick, die auf ihre Weise vom Umgang mit Bildern und Geschichten sowie deren Plausibilitäten und Stimmigkeiten handeln – nicht zuletzt mit Blick auf künstliche Verfahren der Text- und Bildgenerierung (z.B. DALL-E). Die so entstehenden Konstellationen überführen unterschiedliche Zeiten und heterogene Kontexte, Verwerfungen, Übersetzungen sowie Aktualisierungen in eine Ordnung des Vergleichs. Dadurch wird deutlich, welche Selbstverständnisse, aber auch welche Ungewissheiten eine durch Virtualität technisierte Lebenswelt prägen.
Florian Sprenger

Ich-Sagen

Eine Genealogie der Situiertheit

2025

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Sprenger, Florian (2025): Ich-Sagen. Eine Genealogie der Situiertheit, Berlin: August-Verlag.
Sich verorten, eine Position einnehmen, den eigenen Standpunkt benennen und das Motiv des eigenen Sprechens in dieses Sprechen einfließen zu lassen, ist in der letzten Dekade zu einem elementaren Sprechakt geworden. Aber warum verspüre ich überhaupt das Bedürfnis, meine Aussagen auf meinen Ort in der Gesellschaft und meine soziale Position zu beziehen? Ist es nicht irrelevant, von wo aus ich spreche und wer ich bin, weil allein zählt, was ich sage? Oder beeinflusst der Ort, von dem aus ich spreche, was ich sagen oder nicht sagen kann? Diese Fragen (und die Aufforderung, die hinter ihnen steht) verweisen auf das, was seit den späten 1980er Jahren Situiertheit genannt wird: die Annahme, dass Wissen partial ist, dass das, was jemand sagt, von Voraussetzungen, Bedingungen, Privilegien, blinden Flecken oder Diskriminierungen seiner oder ihrer Position abhängt und dass das, was wir tun, wissen oder denken, stets in unsere Situation eingebettet ist. In Ich-sagen skizziert Florian Sprenger die Begriffs- und Wissensgeschichte der Situiertheit und fragt zugleich, wie er überhaupt ein Buch über dieses Thema schreiben kann. Ohne diese Begründung, die immer an der Schwelle zur Rechtfertigung steht, wirkt das Buch unvollständig. Doch um zu verstehen, wie Praktiken und Sprechakte des Situierens eine derartige Aufladung erfahren konnten, reicht es nicht, in der Gegenwart zu bleiben und die oft ungenaue Debatte um Identitätspolitik aufzuschlüsseln. Vielmehr ist es nötig, über die aktuellen Verwendungen des Begriffs der Situiertheit hinaus einen weiten Bogen zu spannen und seiner verwinkelten Geschichte zu folgen.
Manuel van der Veen

Augmented Reality

Für eine Kunstgeschichte der Kollision von Bild und Umgebung

2025

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Van der Veen, Manuel (2025): Augmented Reality. Für eine Kunstgeschichte der Kollision von Bild und Umgebung, Leiden: Brill | Fink.
Augmented Reality ist die virtuelle Erweiterung unserer vertrauten Umgebung und damit Symptom einer Gesellschaft, in der die nahtlose Integration von Technik in allen Bereichen des Lebens alltäglich geworden ist. Sie ist Teil einer größeren Debatte um Digitalität, deren historische Rückbindung dringlich erscheint. Das Buch entwirft eine Ästhetik der Augmented Reality, indem es die aktuelle Verschränkung digitaler und physischer Elemente mittels zahlreicher Bezüge auf die hybriden Bildwelten der Kunstgeschichte beleuchtet. Über den Begriff des Areals wird als Spezifik von Augmented Reality die Situiertheit ihrer Bildgebung identifiziert, die dazu dient, in die Wirklichkeit zu intervenieren und sie dadurch kaum merklich zu modifizieren. Dies teilt sie mit den historischen Verfahren des Trompe-l’oeils, Reliefs oder Cut-outs, die seit jeher Übergänge zwischen Illusion und Wirklichkeit, 2D und 3D, Technik und Alltag gestalten. In der Zusammenschau von künstlerischen Werken, philosophischen Konzepten und technischen Apparaturen entwickelt die umfassende Studie Werkzeuge für das Verstehen einer Medienkultur, in der die Differenzzwischen Fakt und Fiktion zunehmend kaschiert wird.
Fabian Pittroff

Die private und die verteilte Person

Studien zu Personalisierung und Privatheit in Zeiten der Digitalisierung

2024

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Pittroff, Fabian (2024): Die private und die verteilte Person. Studien zu Personalisierung und Privatheit in Zeiten der Digitalisierung, Bielefeld: transcript.
Die »Person« ist kein Synonym für »Mensch«, sondern eine soziale Existenzweise für menschliche und nichtmenschliche Wesen. Während die Person der Moderne an das Private gebunden ist, wird sie mit der Digitalisierung neu situiert. Fabian Pittroff analysiert diese Entwicklung in einer Serie von Studien, die sich umfassenden Aspekten widmen: der Sozialtheorie der Person, der Geschichte des Privaten, der Krise demokratischer Institutionen, der avantgardistischen Postprivacy-Bewegung, der Digitalisierung der Freundschaft, der Produktion von Selfies und den Vorhersagungen der Datenökonomie. Dabei zeichnen sich zwei Modi der Personalisierung ab: Während die private Person auf ein Zentrum hin ausgerichtet ist, existiert die verteilte Person dezentral.
Anna Polze

Fragile Evidenz

Videodokumente illegaler Zurückweisungen an Europas Grenzen

2024

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Polze, Anna (2024): Fragile Evidenz. Videodokumente illegaler Zurückweisungen an Europas Grenzen, Lüneburg: meson Press.
Pushbacks finden systematisch an den EU-Außengrenzen statt. Von offizieller Seite wird ihr Einsatz geheim gehalten oder geleugnet. Fragile Evidenz stellt die Frage, wie aus einem gescheiterten Fluchtversuch eine aussagekräftige Falldarstellung europäischer Grenzregime entstehen kann. Es begreift die Dokumentation illegaler Zurückweisungen als mediale Aushandlungen von Sichtbarkeit und Hörbarkeit, Aufmerksamkeit, öffentlicher Anerkennung und vor allem Evidenz. Eine zehnminütige Videoinvestigation der Rechercheagentur Forensic Architecture erweist sich als Symptom für die Krisen politischen Auftretens in digitalen Medien. Sie wird detailliert als Montage von Smartphone-Dokumenten fliehender Personen und den Medien forensischer Verifikation aufgeschlüsselt. Im Zentrum steht die Spannung zwischen Fluchtauftritt und Evidenzprozess, das Wechselspiel von ästhetischen Strategien und rhetorischen Wirksamkeiten, von Situiertheit und Infrastrukturen. Fragile Evidenz ist eine analytische Reaktion auf die anwachsende Präsenz forensischer Medienpraktiken in digitalen Bildkulturen.
Stefan Rieger

Reduktion und Teilhabe

Kollaborationen in Mixed Societies

2022

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Rieger, Stefan (2022): Reduktion und Teilhabe. Kollaborationen in Mixed Societies, Berlin: Matthes & Seitz.
Ob Hund oder Amöbe, Algorithmus oder künstliches Haustier, ob virtuell oder materialisiert, ob wahrnehmbar oder im Hintergrund – der Mensch ist nicht allein. Er teilt die Welt mit Entitäten und Wesenheiten auf eine Weise, die in ihrer Vielfältigkeit kaum abzusehen ist. Nur eines ist dabei schon jetzt klar: Die Modalitäten des Zusammenlebens in multispecies societies fügen sich nicht mehr den gewohnten Vorstellungen von Subjekt und Objekt, von innen und außen, von Herr- und Knechtschaft, von Rationalität und Gefühl. Vielmehr bricht sich die Erkenntnis Bahn, dass der Mensch auf andere Arten angewiesen ist. Und er tut gut daran, neue Formen der Verwandtschaftsverhältnisse einzugehen, ohne bloß den Träumen von Enhancement zu verfallen. Allein durch Gesten der Reduktion, wie Stefan Rieger zeigt, wird eine umfassendere Teilhabe ermöglicht. Und nur in Form veränderter Kooperationen und Kollaborationen, in Anerkennung anderer Handlungsmächte und einer Ethik, die nicht ausschließlich den Menschen im Blick hat, ist eine angemessene Reaktion auf die neue Welt von Menschen und Nicht-Menschen zu finden.
Christoph Engemann, Thomas Nyckel, Alex Schmiedel und Florian Sprenger

Lidar on wheels

2025

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Engemann, Christoph/Nyckel, Thomas/Schmiedel, Alex/Sprenger, Florian (2025): Lidar on wheels, in: GitHub (27.08.2025), online unter: https://github.com/Cantorstaub/Lidar-on-Wheels.
Roman Smirnov et. al.

White Paper „Digital-historisch Promovieren“

Ergebnisse des Kickoff-Retreats des NFD4Memory Promovierendennetzwerks Digital History. Version 1.0

2025

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Baumann, Noah/Dresselhaus, Nicole/Gaivan, Lilia/Geißel, Pia/Günther, Nina/Häberlein, Annika/Lange, Inga/Meding, Holle/Meyer, Wienke I./Ostrowski, Alina/Rastinger, Nina C./Schmitz, Jascha/Schneider, Philipp/Smirnov, Roman/Spliethoff, Sophie/Tangerner, Elisabeth (2025): White Paper „Digital-historisch Promovieren“: Ergebnisse des Kickoff-Retreats des NFD4Memory Promovierendennetzwerks Digital History. Version 1.0, in: Zenodo.
Promovierende historisch arbeitender Geisteswissenschaften, die mit digitalen Methoden und datengetrieben arbeiten wollen, sind nicht nur mit besonderen methodischen, sondern auch fachkulturellen und organisatorischen Herausforderungen konfrontiert, auf die die bisherige(n) Promotionskultur(en) der Teildisziplinen meist nicht vorbereitet sind. Im vorliegenden, dreiteiligen White Paper, welches das Ergebnis eines 3-tägigen Retreats des NFDI4Memory Promovierendennetzwerks Digital History ist, wird das Konzept einer digital-historischen Dissertation klarer umrissen (Teil 1), wird eine Orientierungshilfe für prospektiv oder bereits aktiv digital-historisch Promovierende gegeben (Teil 2) und werden Lösungsansätze für einige der offenen Fragen und Herausforderungen gegeben, die durch analoge Forschungskontexte und -traditionen geprägte Promotionsordnungen und Betreuungssituationen aufwerfen. Das vorliegende White Paper ist ein erster Aufschlag und zielt darauf ab, eine weitere Diskussion um digital-affine Promotionskultur(en) in historisch arbeitenden Geisteswissenschaften anzuregen.
Sandra Aßmann, Ariyan Arslan, Raphaela Gilles, Jane Lia Jürgens, Kira Lewandowski

The Power of Storytelling – Geschichten digital erlebbar machen

Gewinn der 33. Runde des eLearning-Wettbewerbs 5x5000 der RUB

2024

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Patrizia Breil

It’s real. All the way down

Rezension zu David Chalmers’ Reality+

2024

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Patrizia Breil (2024): »›It’s real. All the way down‹. Rezension zu David Chalmers’ Reality+«, in: P&D – Philosophy & Digitality 1(1), S. 40–42.
Christoph Engemann

Scrolling war gestern

Ist die Apple Vision Pro einfach ein neues Spielzeug? Oder doch ein völlig neuer Umgang mit Computern?

2024

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Engemann, Christoph (2024): »Scrolling war gestern - Ist die Apple Vision Pro einfach ein neues Spielzeug? Oder doch ein völlig neuer Umgang mit Computern? «, in: Süddeutsche Zeitung (12.06.2024). Online unter: https://www.sueddeutsche.de/kultur/apple-vision-pro-computer-lux.7wivSroYktAsJSoQ4CfzWb?reduced=true (letzter Zugriff: 18.12.2024).
Jens Fehrenbacher

Arbeitszeit, virtuelle

2024

Mehr Informationen
Fehrenbacher, Jens (2024): »Arbeitszeit, virtuelle«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 24–25.
Katja Grashöfer

entgegnung

2024

Mehr Informationen
Grashöfer, Katja (2024): »entgegnung«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 78.
Ann-Carolyn Hartwig

Experience

2024

Mehr Informationen
Hartwig, Ann-Carolyn (2024): »Experience«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 78.
Ann-Carolyn Hartwig

Kursieren

2024

Mehr Informationen
Hartwig, Ann-Carolyn (2024): »Kursieren«, in: Early Career Forum des SFB 1567 (Hg.), Vokabular des Virtuellen. Ein situiertes Lexikon, Bielefeld: transcript, S. 126.
Anna Polze

Soziale Medien als accidental archives

Ein Gespräch mit Maria Mingo (Mnemonic)

2024

Mehr Informationen
Polze, Anna (2024): »Soziale Medien als accidental archives. Ein Gespräch mit Maria Mingo (Mnemonic)«, in: Rupert Gaderer/Vanessa Grömmke (Hg.), Hass teilen. Tribunale und Affekte virtueller Streitwelten, Bielefeld: transcript, S. 249–266.
RUBIN-Beitrag

Virtueller Flausch

2024

Mehr Informationen
Bischoff, Lisa (2024): »Virtueller Flausch«, in: RUBIN 34/2, S. 48-51. Online unter: https://news.rub.de/wissenschaft/2024-11-08-linguistik-virtueller-flausch (letzter Zugriff: 18.12.2024).
Im virtuellen Raum bilden sich Communities mit eigenen Flausch-Ausdrücken. Will man dazugehören, muss man lernen, welche Worte, Phrasen, Hashtags und Emojis die Community ausmachen.
RUBIN-Beitrag

Von der Chip-Fabrik ins Nagelstudio

2024

Mehr Informationen
Weiler, Julia (2024): »Von der Chip-Fabrik ins Nagelstudio«, in: RUBIN 34/1, S. 62-65. Online unter: https://news.rub.de/wissenschaft/2024-05-08-sozialwissenschaft-von-der-chip-fabrik-ins-nagelstudio (letzter Zugriff 18.12.2024).
Der Boom der Chip-Industrie ermöglicht in Vietnam Karrieren, die auf den ersten Blick ungewöhnlich erscheinen. Schaut man genauer auf die Entwicklungen, tun sich jede Menge Widersprüche auf.
Roman Smirnov

D wie digital — D wie demokratisch

Implementierung immersiver VR-Anwendungen in der ersten Phase der Lehrer:innenbildung zur Förderung demokratiebildender geschichtsdidaktischer Kompetenzen

2024

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Smirnov, Roman (2024): »D wie digital — D wie demokratisch: Implementierung immersiver VR-Anwendungen in der ersten Phase der Lehrer:innenbildung zur Förderung demokratiebildender geschichtsdidaktischer Kompetenzen. Demokratiebildung als Querschnittsaufgabe der Lehrer:innenbildung«, Trier: Zenodo.
Roman Smirnov

The past as it (virtual) really was?

Immersive VR applications as a new medium of collective memory: authenticity, plausibility, trust

2024

Mehr Informationen
Smirnov, Roman (2024): »The Past as It (Virtual) Really Was? Immersive VR Applications as a New Medium of Collective Memory: Authenticity, Plausibility, Trust. Berlin Program Summer Workshop«, Berlin: Zenodo.
Roland Meyer

Digitale Kunst

Bildermaschinen

2023

Mehr Informationen
Meyer, Roland (2023): »Digitale Kunst: Bildermaschinen«, in: nd (02.06.2023). Online unter: https://www.nd-aktuell.de/artikel/1173690.digitalisierung-digitale-kunst-bildermaschinen.html (letzter Zugriff: 18.12.2024).
Die Digitalisierung macht auch vor der Kunst nicht halt. Immer mehr Bilder können durch künstliche Intelligenz generiert werden. Unter kapitalistischen Bedingungen erstellt, gefährden sie die Existenzsicherung der Künstler und reproduzieren Diskriminierung.
Roland Meyer

Es schimmert, es glüht, es funkelt

Zur Ästhetik der KI-Bilder

2023

Mehr Informationen
Meyer, Roland (2023): »Es schimmert, es glüht, es funkelt – Zur Ästhetik der KI-Bilder, in: Blog 54books (20.3.2023). Online unter: https://www.54books.de/es-schimmert-es-glueht-es-funkelt-zur-aesthetik-der-ki-bilder/ (letzter Zugriff: 18.12.2024).
Julia Reich

Was tun in und mit Bildern?

Handlungsformen in Augmented und Virtual Reality

2023

Mehr Informationen
Reich, Julia (2023): »Was tun in und mit Bildern? Handlungsformen in Augmented und Virtual Reality«, in: Markus Heinzelmann/Maria Bremer (Hg.), Eintauchen in die Kunst/Diving into Art. Ausst.-Kat. Museum unter Tage, Bochum/Wien, S. 73–78.
Christoph Engemann, Sylvia Kokot, Thomas Nyckel, Isabel Schmiedel, Mary Shnayien, Florian Sprenger

Forschung (be-)schreiben

Medienwissenschaftliche Laborbücher

2022

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Engemann, Christoph/Kokot, Sylvia/Nyckel, Thomas/Schmiedel, Isabel/Shnayien, Mary/Sprenger, Florian (2022): »Forschung (be-)schreiben. Medienwissenschaftliche Laborbücher«, Eintrag im Blog Zeitschrift für Medienwissenschaft, Open-Media-Studies-Blog, dort datiert 25.7.2022, https://zfmedienwissenschaft.de/online/forschung-be-schreiben.
Christoph Engemann, Thomas Nyckel, Isabel Schmiedel, Mary Shnayien, Florian Sprenger

Lab Books

2022

Mehr Informationen
Engemann, Christoph/Nyckel, Thomas/Schmiedel, Isabel/Shnayien, Mary/Sprenger, Florian (2022): »Lab Books«, in: Lori Emerson/Jussi Parikka (Hg.), The Lab Book, Minneapolis: Manifold. Online unter: https://manifold.umn.edu/read/lab-books/section/5a4b990c-0eb9-4356-b3b0-0dac55d0d650 (letzter Zugriff: 18.12.2024).
Christoph Engemann, Sylvia Kokot, Thomas Nyckel, Isabel Schmiedel, Mary Shnayien, Florian Sprenger

Roboter bauen, Programmieren lernen, digitale Kulturen verstehen

2022

Mehr Informationen
Engemann, Christoph/Kokot, Sylvia/Nyckel, Thomas/Schmiedel, Isabel/Shnayien, Mary/Sprenger, Florian (2022): »Roboter bauen, Programmieren lernen, digitale Kulturen verstehen. Arduino in medienwissenschaftlicher Lehre und Forschung«, Eintrag im Blog Zeitschrift für Medienwissenschaft, Open-Media-Studies-Blog, dort datiert 25.7.2022, https://zfmedienwissenschaft.de/online/roboter-bauen-programmieren-lernen-digitale-kulturen-verstehen.
Annette Urban

Augmenting the City, Augmenting the Museum

Strategien des Kunstausstellens mit AR

2022

Mehr Informationen
Urban, Annette (2022): »Augmenting the City, Augmenting the Museum – Strategien des Kunstausstellens mit AR, Erweiterte Welten. Urbane Medienkunst in Marl«, S. 13–21.
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